Am 19.11.2002 hat Wilhelm Hartenthaler im Archiv der Stadt Linz zwei Zeitungsartikel zum Tode des Josef Hartenthaler ausheben lassen.
Im Tagblatt erschien am 3.08.1932 folgender Artikel:
Ein angeheiterter in der Traun ertrunken. Am 1/8.1932 um 15.10 Uhr bemerkten Dammbauarbeiter in der Traun vom sogenannten Floßhafen gegen die Eisenbahnbrücke zu einen bekleideten Mann treiben. Einem von Ihnen gelang es, von der in einiger Entfernung von der Brücke verhefteten Rollfähre aus den Ertrunkenen mit einem Haken an das Wehr zu ziehen, woselbst Wiederbelebungsversuche angestellt wurden. Mittlerweile erschien auch die von der Bergung verständigte Sicherheitswache sowie Medizinalrat Doktor Achleitner aus Ebelsberg, der jedoch nur mehr den bereits eingetretenen Tod feststellen konnte. Eine polizeiliche Kommission leitete an Ort und Stelle nähere Erhebungen ein, die ergaben, dass der Ertrunkene, welcher mit dem 69 jährigen Josef Hartenthaler ident ist, kurz vorher am linken Traunufer von Badenden gehen gesehen wurde, nach deren Meinung er augenscheinlich angeheitert war, so dass die Annahme eines Unglücks nahe liegt. Die Leiche wurde zur Obduktion in die Leichenhalle des Allgemeinen Krankenhauses gebracht und die Angehörigen verständigt. |
Die Tages Post veröffentlichte diesen Artikel bereits am 2.8.1932, am 3.08.1932 war folgende Anzeige zu lesen:
Das Leichenbegräbnis des aus der Traun geborgenen Privaten Josef Hartenthaler findet am Donnerstag (4/8.1932) um 16.30 Uhr vom Linzer Friedhof aus statt. |
Einige Tage zuvor besuchte Josef Hartenthaler seine Kinder in Bachl. Seinem Sohn übergab er 200 Schilling, sowie sein Rasierzeug bestehend aus einer Schüssel aus Messing, einem Pinsel und einem Rasiermesser. Er sprach davon, er wäre sehr froh, dass es mit seinem Leiden bald vorbei sein wird. Zu dieser Zeit lebte er mit seiner Frau im Linzer Altenheim. Bald darauf stieg er bei der Brücke in Ebelsberg in die Traun und verkürzte seine Leiden: Allergien mit starkem Juckreiz in den Adern, Verkalkung sowie Herzschwäche, vorzeitig.
Die mit dem zweiten Kind schwangere Schwiegertochter Juliana Hartenthaler, geb. Straßmayr, wurde ins Gasthaus Höller gerufen und wurde dort telefonisch vom Vorfall informiert. Ihr Ehemann Rudolf Hartenthaler war mit seinen Arbeitskollegen mit dem Rad im Salzkammergut unterwegs und hörte den Aufruf in einem Gasthaus. Den Aufruf ließ der Arbeitgeber, die Firma Bruder, via Radio des öfteren durchgeben.
Beigesetzt wurde Josef Hartenthaler, trotz aller Widerstände der Verwandten, im Grab der Leopoldine Zigon. Diese bekam vorerst ein eigenes Grab, eine Tieferlegung wäre zu teuer gekommen. Sie wurde nach Jahren exhumiert und im Familiengrab bestattet. Diese Grabstätte wurde vor Jahren von Fritz Straßmayr übernommen und ist jetzt die Ruhestätte seiner Schwiegereltern.
© Hermann Hartenthaler; Stand: 18.11.2007